Novemberblues - Stimmungstief im Herbst
Novemberblues – Hilfreiche Tipps gegen das kleine Tief im Herbst
Die Übergangszeit zwischen Herbst und Winter führt oft zu einer allgemeinen Stimmungsveränderung. Die Natur zieht sich zurück, Blätter fallen von den Bäumen, und die Sonne zeigt sich seltener. Diese meteorologischen Veränderungen können bei vielen Menschen eine gewisse Schwermut und Melancholie hervorrufen. Diese besondere Stimmung wird als Novemberblues bezeichnet.
Bedeutung Novemberblues
Der Ursprung des Wortes Novemberblues findet sich in der Musikrichtung Blues, in der oft traurige Themen behandelt werden. Dies führt im Englischsprachigen Raum dazu, dass eine Person, die sich traurig fühlt, mitteilt, dass Sie den Blues hat: I've got the blues um dem Gefühl Ausdruck zu verleihen. Mit dem Einbruch des Novembers beginnt die sogenannte dunkle Jahreszeit, in der die Anzahl der Sonnenstunden abnimmt. Wir verlassen unser Zuhause im Dunkeln und kehren oft erst bei erneut einsetzender Dämmerung zurück. Dieser Umstand kann zu einer gedrückten Stimmung führen. Es handelt sich dabei in der Regel nicht um eine behandlungsbedürftige Erkrankung, sondern um ein Stimmungstief und wir wollen Ihnen mit unseren nachfolgenden Tipps helfen, dagegen anzugehen.
Anzeichen des Novemberblues
Neben Antriebslosigkeit und melancholischer Stimmung leiden Betroffene teils unter Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Kopfschmerzen. Zudem kann eine gesteigerte Schlafneigung, Appetitveränderungen und eine reduzierte Motivation für soziale Aktivitäten auftreten. Der Rückzug von der Natur und der fehlende Sonnenschein können den Novemberblues verstärken. Ob und in welchem Ausmaß die Symptome vorhanden sind, ist sehr individuell und von Mensch zu Mensch äußerst unterschiedlich. Die Übergänge vom Stimmungstief zur Saisonal abhängigen Depression kurz SAD sind fließend. Ursache für den Novemberblues Als eine der Hauptursachen wird das schwindende Sonnenlicht gesehen, dies hat verschiedene Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Bei Dunkelheit wird beispielsweise die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin angekurbelt, was die zunehmende Müdigkeit in den Herbst und Wintermonaten erhöht. Das sogenannte Glückshormon, der Botenstoff Serotonin, wird durch das fehlende Sonnenlicht wiederrum nur in geringem Ausmaß ausgeschüttet. Diese Effekte können das Wohlbefinden stark beeinträchtigen.
Hilfreiche Maßnahmen gegen den Novemberblues
- Tageslicht
Halten Sie sich draußen auf: Eine der wichtigsten Maßnahmen ist es, sich so oft wie möglich im Sonnenlicht aufzuhalten. Sobald die Sonne scheint, nutzen Sie die Zeit Sonne zu tanken und sei es nur am offenen Fenster oder auf dem Balkon. Untersuchungen haben gezeigt, dadurch die Serotonin-Ausschüttung in unserem Körper angekurbelt wird. Tanken Sie ein paar tausend Lux täglich. Die Bezeichnung Lux ist die physikalische Einheit für die Beleuchtungsstärke von Lichtquellen. Der Name ist vom lateinischen Wort lux für Licht abgeleitet. Auch Tageslicht-Lampen sind hier als Unterstützung denkbar. - Bewegung und Sport
Auch Bewegung durch leichte gymnastische Übungen wie Kniebeugen oder Hampelmänner, tragen sowohl zu einem guten Kreislauf als auch zu einem guten Grundgefühl bei. Bei Sport im Freien, wie Joggen oder Fahrradfahren werden zudem die Sauerstoffzufuhr und die Kondition verbessert. - Ernährung
Essen Sie abwechslungsreich und gesund: Eine vitaminreiche Ernährung mit frischem Obst und Gemüse steigern einen aktiven Stoffwechsel und unterstützen die Verdauung. Bestimmte Lebensmittel wie Bananen, Ananas, Trauben und auch Schokolade enthalten zusätzlich Serotonin. Von einem übermäßigen Konsum ist jedoch abzuraten. Es geht vielmehr um eine ausgewogene Ernährung. - Positive Erlebnisse
Schöne Erlebnisse, wie Musikhören, ein Kino- oder ein Saunabesuch können zum Wohlfühlen und Entspannen beitragen. Manchmal kann ein positiver Soundtrack oder eine lustige Komödie Wunder wirken. Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst, zum Beispiel ein heißes Bad, ein Buch lesen oder einfach nur Ruhezeit. Kreative BeschäftigungFinden Sie eine kreative Tätigkeit, die Ihnen Freude bereitet. Das kann Malen, Schreiben, Musizieren oder Basteln sein. Vielleicht backen Sie schon für die Adventszeit oder kochen ein besonderes Essen, auch das ist eine sehr kreative Tätigkeit. - Soziale Kontakte
Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte. Treffen Sie sich mit Freunden und Familie. Gemeinsame Aktivitäten können die Stimmung heben und das Gefühl von Verbundenheit stärken. - Selbstfürsorge
Der bewusste Umgang mit dem eigenen Körper durch ausreichend Schlaf und genug Wasser trinken hilft unserem System ebenfalls durch die dunkle Zeit. Testen Sie Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder Yoga, um Stress abzubauen und die mentale Gesundheit zu fördern. Wärmende Kleidung und ein gemütliches Umfeld durch beispielsweise Blumen und angenehme Farben kann sich ebenfalls positiv auf das eigene Empfinden auswirken.
Wichtiges zum Novemberblues
Wenn auffällt, dass die Beschwerden zunehmen und sich weder durch genannte Maßnahmen oder die Veränderung der Jahreszeit verändern, sollten die Symptome auch von ärztlicher Seite her abgeklärt werden. Eine besondere Anfälligkeit für diese Art von Verstimmungen kann bei Personen bestehen, die bereits unter anderen Hormonstörungen wie zum Beispiel eine Fehlfunktion der Schilddrüse leiden. Wenn die niedergeschlagene Stimmung zunehmend dazu führt, dass Sie sich zurückziehen wollen und sich kaum dazu in der Lage sehen Ihren Alltag zu bewältigen, könnte dies auf eine Depression hinweisen. Diese sollte in jedem Fall durch einen Facharzt untersucht bzw. mit therapeutischer Hilfe behandelt werden. Sprechen Sie in diesem Fall mit Ihrem Hausarzt!