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Rehasport und Funktionstraining - Sport auf Rezept

Amiravita News, 25. Mai 2023

Sport auf Rezept
Rehasport und Funktionstraining -Hilfe zur Selbsthilfe

Bei Rehasport und Funktionstraining handelt es sich ergänzende Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, die gesundheitliche Verfassung bei bestimmten Erkrankungen oder nach Unfällen zu verbessern. Hierfür kann Ihr behandelnder Arzt, Ihre Ärztin eine Verordnung ausstellen. Dadurch werden die Kosten für die Methoden zum Großteil von der Krankenkasse übernommen.

Beide Methoden haben das Ziel, den Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, um nicht nur die Mobilität, sondern auch die Eigenverantwortung zu stärken.

Was ist der Unterschied zwischen Rehasport und Funktionstraining?

Ein Unterschied zwischen den Methoden Rehasport und Funktionstraining besteht darin, dass beim Rehasport Sport und Bewegung im Fokus stehen, während das Funktionstraining sich gezielt an bestimmte Körperregionen richtet und mehr Elemente aus der Krankengymnastik und Ergotherapie enthält.  

Ob Rehasport oder eher Funktionstraining Anwendung finden, ist mit von der Art der Beschwerden abhängig. Generell kommen diese Methoden, z.B. bei den folgenden Erkrankungen und Einschränkungen in Frage:  

  • Beschwerden am Bewegungs- bzw. Stützapparat
  • Rücken-, Hals-, Schulter- oder Nackenschmerzen
  • Schulter-, Knie-, Hüftprobleme und künstliche Gelenke
  • Diabetes, Polyneuropathie
  • Asthma
  • Adipositas bzw. starkes Übergewicht
  • Beschwerden nach einer Verletzung oder Krankheit
  • Osteoporose
  • Schmerzen nach einer OP
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Organischen Hirnschäden wie z.B. nach einem Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall, Tumoren und Infektionen
  • Querschnittslähmung
  • Multiple Sklerose
  • Morbus Parkinson

Die Entscheidung, welche Methode Anwendung finden kann, muss von den behandelnden Ärzten getroffen werden.

Für wen eignet sich Rehasport?

Rehabilitationssport, kurz Rehasport, wird in der Regel nach einer klinischen Behandlung empfohlen und hilft gerade behinderten bzw. von Behinderung bedrohten Menschen. Das Ziel besteht darin, Symptome und Folgeschäden, die sich während bzw. nach einer Krankheit entwickelt haben, therapeutisch zu behandeln.

Rehasport ist besonders für Menschen geeignet, die (noch) nicht aktiv Sport treiben können, weil sie unter körperlichen Beschwerden leiden. Daher eignet sich diese Methode insbesondere für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die chronisch krank sind oder eine schwere Krankheit überstanden haben.

Zu typischen Rehasport-Arten gehören beispielsweise Gymnastik, Schwimmen, Leichtathletik oder Bewegungsspiele in Gruppen. Welche Art des Rehasports für eine Person geeignet ist, hängt maßgeblich davon ab, welche (Vor-)Erkrankungen sowie gesundheitlichen Einschränkungen bestehen. Gezielte bewegungstherapeutische und sportliche Spiele, die individuell auf den Gesundheitszustand abgestimmt sind, sollen dabei helfen den Heilungsprozess zu beschleunigen, Schmerzen zu lindern und das Voranschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Die Ziele bestehen darin die seelische und körperlichen Gesundheit wieder herzustellen. Ausdauer und Kraft zu stärken und Koordination und Flexibilität zu verbessern. Zudem kann das gemeinsame Training in Gruppen dazu beitragen, das Selbstbewusstsein zu stärken und den Austausch zu fördern.

Für wen eignet sich Funktionstraining?

Beim Funktionstraining, welches meist in Form von Gruppen-(Wasser)-Gymnastik stattfindet, stehen bestimmte Körperregionen im Vordergrund, die durch Übungen in Form von Krankengymnastik und Ergotherapie gezielt trainiert werden sollen.

Gerade bei Problemen der Stütz- und Bewegungsorgane, so etwa bei krankheitsbedingten Einschränkungen und entzündlichen Veränderungen (wie z.B. Rheuma und Osteoporose) kann das Funktionstraining dazu beitragen, bestehende Bewegungseinschränkungen zu lindern und die Mobilität zur Krankheitsbewältigung zu steigern. Funktionsstörungen sowie Funktionsverluste von einzelnen Organsysteme oder Körperteilen (vornehmlich am Bewegungsapparat) sollen hinausgezögert werden.

Wie erfolgt eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse?

Wenn ein behandelnder Arzt bzw. eine behandelnde Ärztin eine Verordnung ausstellt, ist es möglich, dass die Kosten für Rehasport oder Funktionstraining, abgesehen von einer Zuzahlung, durch die Krankenkasse übernommen werden.

Entsprechende Kurse werden innerhalb von anerkannten und zertifizierten Standorten angeboten, wie z.B. Krankengymnastikcentren oder Fitnessstudios. Informationen zu möglichen Standorten können auch direkt bei der Krankenkasse erfragt werden.

Ein wichtiges Ziel der Methoden besteht darin, die Teilnehmer in sich zu motivieren und die Eigenverantwortung zu stärken. Auch der Effekt der Gruppendynamik ist nicht zu unterschätzen. Personen, die sich allein nur schwer zu den entsprechenden Übungen motivieren könnten, profitieren umso mehr von diesem Effekt. Im Optimalfall können das Selbstbewusstsein gestärkt und der Umgang mit der Erkrankung durch den Austausch mit anderen Betroffenen verbessert werden.


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